Interview: Bianca Iosivoni


Im September veröffentlicht die Autorin Bianca Iosivoni ihr neues Buch Soul Mates im Ravensburger Verlag. Auf der LoveLetter Convention sprach ich mit ihr über ihre Freundschaft zu anderen Autorinnen und das komplexe Konzept der Seelenverwandtschaft. Heute könnt ihr im Interview nachlesen, wie Bianca Iosivoni überhaupt zum Schreiben kam und worum es in Soul Mates gehen wird.

Die Sonne scheint in bester Laune, als Bianca Iosivoni und ich auf der LoveLetter Convention draußen auf den Bänken unser Interview beginnen. Die junge Autorin hat gerade ihr Q&A gemeinsam mit Mona Kasten hinter sich, mit der sie auch privat befreundet ist. So helfen sich die Kolleginnen oft gegenseitig bei Schwierigkeiten und beraten sich im Schreiballtag. Dieses Jahr ist sie nicht nur für LYX auf der Messe anwesend, sondern auch für Ravensburger. Es fühle sich an als würde sie nach Hause kommen, verrät sie mir lächelnd. Dadurch, dass sie gleich für zwei Verlage die Konferenz besucht, habe sie viele Termine und einen vollen Stundenplan, aber es mache ihr trotzdem immer wieder Spaß, auf der LoveLetter Convention zu sein.

Schon als Teenager begann sie mit dem Schreiben. Anfänglich waren es Gedichte und Stargate Fan-Fiction, bis die Idee für das erste eigene Buch kam. Immer wieder schrieb sie die Story um. „Die letzte Fassung schrieb ich 2012, es sind über 600 Seiten geworden!“, erklärt Iosivoni. Die Idee lässt sie bis heute nicht los und wird nächstes Jahr im Herbst bei Ravensburger erscheinen. Natürlich habe sich einiges an der Geschichte verändert, es sei eine Mischung aus vertrauten und neuen Konzepten, die sie gemeinsam mit dem Verlag erdacht hat. 2012 gewann sie auch beim LYX Schreibwettbewerb, was für die Autorin überraschend geschah. Zu dem Zeitpunkt hatte sie noch nichts veröffentlicht, weswegen ihr Autorendasein dadurch ins Rollen kommen konnte.

Bianca Iosivoni hat nicht nur Kontakt zu Mona Kasten, auch zu anderen Autorinnen pflegt sie ein gutes Verhältnis. So fährt sie bald mit Laura Kneidl nach Schottland und macht Schreiburlaub in Irland. Sie sagt, sie habe das schon einmal mit einer anderen Kollegin gemacht und konnte dadurch viel zu Papier bringen. Zudem ist sie zusammen mit Laura Kneidl und Kim Nina Ocker Mitbegründerin von Schreibwahnsinn. Alles begann mit der Idee, in einem Schreibforum eine Schreibgruppe zu eröffnen. „Wir haben uns dann zusammengefunden.“ Die Gruppe entwickelte sich nach und nach, es kamen Mitglieder dazu. „Das Ganze läuft über Skype“, verdeutlicht sie. Dadurch könne man sich gegenseitig Textauszüge senden und vergleichen, wer wie viel am Tag geschrieben hat. Konkurrenzdenken käme dabei eher weniger auf, es würde sie vielmehr motivieren. Mit Schreibwahnsinn ging es dann 2013/2014 weiter, nachdem sie erfahrener waren. Auf dem Blog versuchen sie regelmäßig Artikel über das Schreiben zu veröffentlichen und anderen damit zu helfen. Der Traum vom perfekten Schreiballtag sähe aber ganz anders aus, gesteht die Autorin mir. Man müsse konzentriert bleiben, weswegen sie sich verbietet, morgens auf ihren Social Media Kanälen zu surfen. Stattdessen mache sie Yoga, ehe sie sich an den Laptop setzt. Zum Schreiben brauche sie dabei immer etwas zu Trinken, Schokolade und Koffein wären aber auch nicht verkehrt.

Am 01.09. erscheint das Jugendbuch Soul Mates beim Ravensburger Verlag. In letzter Zeit habe sie viel New Adult geschrieben, weswegen es für sie „back to the roots“ sei, sich wieder dem Fantasybereich für Jugendliche zuzuwenden. „Man kann sich ganz austoben. Man entwickelt die Welten, alles ist neu und man muss sich nicht ganz so an die Realität halten.“ Das Konzept für die Seelenpartnerschaft kenne sie von Platon. „Die ersten Menschen waren eins, zwei Seelen in einem Körper. Die Götter haben diese Seelen gespaltet, dann sind die Menschen dazu verdammt, ihren Seelenpartner zu suchen. Darauf beruht Soul Mates“. In ihrem Buch gibt es sogar eine versteckte Andeutung auf Platon – aufmerksames Lesen ist also gefragt! Es geht aber nicht nur um die Seelenverwandtschaft ihrer Figuren Rayne und Colt, sondern auch um die Problematiken in der Licht- und Schattenwelt. Die beiden Rassen stehen sich rivalisierend gegenüber, die Grenzen von gut und böse verschwimmen zunehmend. „Es gibt viele Grauzonen“, offenbart sie schon einmal. Bisher sind zwei Bände für Soul Mates eingeplant.

Vielen Dank an Bianca Iosivoni und Ravensburger für das Interview!

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