Rezension: Golden Rules

Manchmal streikt einfach die Motivation. Man weiß nicht, wie man sich an ein nächstes Projekt setzen soll, ohne durchzudrehen oder hat große Probleme damit, sich zeitnah zu organisieren. Mit Golden Rules von Martin Krengel soll euch geholfen werden, ein besseres Selbstmanagement zu erlangen! Inwiefern mir die Tipps geholfen haben, erfahrt ihr in meiner heutigen Rezension.




Oft braucht es nicht viel und man ist schnell von einem Projekt abgelenkt. Es mangelt an Konzentration oder Motivation, man kriegt sich nicht richtig organisiert und eigentlich fehlt ja auch zu allem die Zeit. Der Unternehmer Martin Krengel hat sogenannte Goldene Regeln aufgestellt, die helfen können, diese Probleme anzupacken. In fünf Modulen bespricht er einige seiner Tipps, wie man zu einem besseren Selbstcoaching gelangen kann, wie man die Motivation und Konzentration findet, wie man sich zeitlich und generell organisiert.



Bevor man das Buch in die Hand nimmt, sollte man sich klar darüber sein, dass Golden Rules keine Allzwecklösung für jegliche Probleme ist, doch die vielen Tipps können helfen, sich in bestimmten Bereichen zu verbessern. So sollte man vor allem überlegen, worin die eigenen Schwächen liegen.
Das Buch ist in fünf Module eingeteilt: Selbstcoaching, Motivation, Zeitmanagement, Konzentration und Organisation. Man kann dadurch gezielt überblicken, welche Thematiken angesprochen werden und sich auf die Kapitel konzentrieren, die einen am meisten interessieren.

Wer mit seinen Projekten zufrieden ist und glaubt, das Maximum der Selbstorganisation erreicht zu haben, wird hier vermutlich nicht fündig werden. Das Buch ist vor allem für diejenigen, die etwas lernen wollen. Ob Freiberufler oder Student ist dabei egal. Die Hauptsache ist die, dass man sich weiterentwickeln will – demnach muss man auch mit einem gewissen Ansporn an die Regeln gehen. Wer glaubt, durchs Lesen schlauer zu werden, täuscht sich, denn man muss die Regeln schon auch anwenden, um wirklich einen Nutzen daraus zu ziehen.

Vieles kannte ich schon aus dem Studium oder von Tipps von Professoren, Freunden oder Kommilitonen. Dass man beispielsweise nicht erst kurz vor knapp mit seinen Projekten beginnen sollte und wenn es dann doch mal passiert, man keine Panik schieben soll. Oder dass man Akten und Unterlagen ordentlich abheften soll, damit nichts wegkommt. Einige Tipps sind zwar sehr simpel, doch trotzdem nützlich. Manchmal dachte ich jedoch, dass die Tipps eigentlich selbstverständlich sind – doch ich denke, dass diejenigen, die sich eben nicht so gut organisieren können, sich durch diese Kleinigkeiten einen Überblick verschaffen können.
Im Buch werden demnach sehr einfache Methoden gezeigt, aber auch solche, die etwas mehr Anspruch erfordern. Ich habe erst kürzlich den Tipp mit der Wochenliste ausprobiert (man schreibt sich an einem Sonntag eine komplette Wochenübersicht mit notierten Stunden und Aufgaben), das hat wunderbar geholfen. Allerdings muss man für solche Methoden starke Nerven haben und sich wirklich zwingen, sich daran zu halten. Letztendlich ist jeder Tipp nutzlos, wenn man nicht ein Stück Eigenverantwortung mitbringt.

Der Ton und Sprachstil war meiner Meinung nach manchmal etwas anstrengend. Zwischendurch fühlte ich mich regelrecht mit dem Zeigefinger bedroht. Als gesagt wurde, man könne sich ja schon einmal auf die Parkbank legen, um sein neues Zuhause auszuprobieren, falls man im schlimmsten Fall sein Ziel nicht erreicht, war ich nicht sonderlich motiviert, sondern fühlte mich nahezu verärgert. Unwohlsein, Stress, Termine oder Anrufe vorzutäuschen, um Vielrednern aus dem Weg zu gehen, halte ich ebenfalls nicht gerade für einen Tipp, der besonders menschenfreundlich ist und auch die Aussage, dass einem selbst bestimmt noch mehr Bereiche einfallen, bei denen man sich Arbeit erspart, fand ich ziemlich gemogelt. Auch wenn Martin Krengel die Tipps mit einem ironischen Augenzwinkern präsentiert, hätte ich darauf lieber verzichtet.


Für mich lässt sich festhalten, dass ich zwar schon etwas gelernt habe, die meisten Tipps für mich aber bereits bekannt oder nicht relevant waren. Wer also konkret nach einer Lösung für ein bestimmtes Problem in den fünf Modulen sucht, wird wahrscheinlich fündig. Letztendlich ist aber die wichtigste goldene Regel die, dass man sich einfach an die Projekte setzen muss. Da ich ein paar der Regeln auch schon in meinen Alltag integrieren konnte, für meine Zwecke aber die Mehrheit der Tipps nicht greifbar waren, vergebe ich drei von fünf möglichen Lesebrillen für das Selbstcoaching-Buch Golden Rules.






Titel: Golden Rules
Autor: Martin Krengel
Verlag: Eazybookz
Preis: 15,95€
ISBN-10: 3941193449
Sonstiges: Taschenbuch, 192 Seiten

Die genannten Details sind der Website von Studienstrategie entnommen.

Vielen Dank an Janina und Martin!




1 Kommentar:

  1. Danke für die ausführliche Rezi. In der Tat sind die Golden Rules für junge Menschen gedacht, die einen Start und Überblick über nützliche Denk- und Verhaltensweisen erhalten wollen. Für Fortgeschrittene ist das Buch eher als Erinnerung und Impulsgeber gedacht. Das hast du richtig erkannt. Und ja, einige Techniken gehen über die Konfortzone heraus, aber man kann selbst abwegen ob "ich mache es allen Recht" oder der eigene Erfolg / die Zufriedenheit das die Ergebnisse am Ende stimmen einem wichtiger sind.

    Beste Grüße aus Berlin,
    Martin

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